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Dieses Thema hat 1 Antworten
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 Frankfurt Lions
Mr.Met Offline



Beiträge: 4.396

23.01.2004 06:38
+++ Presse 23. Januar +++ Antworten

Frankfurter Rundschau


Psychologische Tricks

Lions verlängern Verträge / Belanger aus Kanada zurückgekehrt

VON MATTHIAS KITTMANN


Momentan gelingt dem Eishockey-Club Frankfurt Lions einfach alles. Erst verlängerten die Lions die Verträge mit Stürmer Jason Young und Verteidiger Sebastian Klenner um jeweils zwei Jahre sowie den des Förderlizenzspielers Michael Hackert um eines. Dann kehrte auch noch Torjäger Jesse Belanger rechtzeitig aus Kanada zurück, wohin er seine an Diabetes erkrankte Frau begleitet hatte. Nach den Erfahrungen aus der Vergangenheit in solchen Fällen war das nicht selbstverständlich. So kam der einstige Publikumsliebling Len Barrie in seiner ersten Saison nach einer ganz ähnlich gelagerten Situation nicht mehr wieder.

Belanger wird den Rest der DEL-Saison allerdings als Strohwitwer erleben, denn seine Frau ist in Kanada geblieben, um an einem Schulungsprogramm für Diabetiker teilzunehmen. Weil sie des Deutschen kaum und des Englischen nur durchschnittlich mächtig ist, entschied sie sich, dies in ihrer Muttersprache im Französisch sprechenden Teil Kanadas zu absolvieren.

Vor den beiden schweren Spielen der Lions am heutigen Freitag bei der Düsseldorfer EG (19.30 Uhr) und am Sonntag zu Hause gegen die Mannheimer Adler (14.30 Uhr) - beide Teams kämpfen noch um die Playoff-Qualifikation - kann Trainer Rich Chernomaz nach Belangers Rückkehr auf den kompletten Kader zurückgreifen. Entsprechend gut gelaunt rückte er mit einigen Details heraus, mit welchem psychologischen Konzept er die sich erfolgreich entwickelnde Saison angegangen ist.

"Wenn man 52 Spiele vor sich hat, ist das ein unförmiger Berg. Den Spielern zu sagen, am Ende wollen wir in den Playoffs sein, ist da zu wenig. Deswegen haben wir die Saison in Häppchen zu elf beziehungsweise zehn Spielen eingeteilt", sagt er. Quasi fünf Mini-Spielzeiten mit klar formulierten Zielen. "Aus den ersten elf Spielen wollten wir mit sieben Siegen rauskommen, um nicht gleich am Start, wie in den Jahren zuvor, hängen zu bleiben." Am Ende waren es acht. Danach galt die Parole "sechs aus zehn", was die Lions zweimal erfüllt und zuletzt sogar mit "sieben aus zehn" übertroffen haben. Was sie für das letzte Segment bis Saisonende erreichen wollen, verrät Chernomaz zwar nicht, aber "sechs aus elf" dürfte das Mindeste sein. "Der Vorteil einer solchen Unterteilung ist, dass man klarer analysieren kann, was gut und was schlecht läuft", erklärt er, "die Spieler können sich auf klar umrissene Abschnitte leichter konzentrieren als auf einen eher diffusen großen."

Das letzte Segment könnte zum schwersten werden, da die Lions einerseits wohl bald die eigene Playoff-Qualifikation in der Tasche haben dürften, während sie noch sieben Mal gegen Teams antreten, die vielleicht bis zum Schluss darum kämpfen müssen. "Es wäre ein großer Fehler, es ausgerechnet kurz vor dem Beginn der Playoff-Runde schleifen zu lassen", warnt daher der Coach.


Gruß Met


&

Mr.Met Offline



Beiträge: 4.396

23.01.2004 06:40
#2 RE:+++ Presse 23. Januar +++ Antworten

Frankfurter Neue Presse

Bei den Lions sorgen endlich auch die Deutschen für Furore
Von Michael Löffler

Frankfurt. Drei Jahre lang wurden die Lions von der Konkurrenz nur mitleidvoll belächelt. Nun revanchieren sich die Frankfurter. Gemeinsam mit den Eisbären Berlin beherrschten die Puckjäger vom Main die Deutsche Eishockey Liga (DEL) vom ersten Spieltag an.

Die Frage, warum das so ist, ist relativ leicht zu beantworten. Mit Pat Lebeau und Jesse Belanger besitzen die Lions das torgefährlichste Duo der Liga. Die beiden Franco-Kanadier zaubern wie einst Robert Reichel und Jiri Lala. Damals reichte es zum Spitzenplatz nicht, weil der Rest des Teams schwach war. Diesmal ist das anders. Und darin liegt das eigentliche Geheimnis des Erfolges.

Jahrelang hatten die Lions nur so genannte "Quoten-Deutsche", denn nach Meinung des damaligen Managers Bernie Johnston gab es keine starken Deutschen auf dem Markt. "Blödsinn", sagt sein Nachfolger Lance Nethery, der keine Stars holte, sondern Talente mit der Fähigkeit, Stars zu werden.

Zehn Deutsche stehen im Team – enttäuscht hat keiner. Logisch, dass Nethery allen Chancen einräumt, sich für eine Vertragsverlängerung zu empfehlen. Selbst "Oldie" Michael Bresagk, der zunächst eher aus Mitgefühl nach dem Tod seiner Frau als Standby-Profi einen Vertrag bekam, vor Weihnachten als Notnagel eingesetzt wurde und seitdem nicht mehr wegzudenken ist, könnte in seine achte Saison am Main gehen.

Am besten schlug Martin Reichel ein. Der jüngere Bruder ist kein Zauberer wie Robert, dafür ein "Arbeitstier" mit Super-Charakter und auch überraschend torgefährlich. Sein Platz in der Nationalmannschaft ist unumstritten. Der Weg von vier jungen "Löwen" führt erst dorthin. Die Entdeckung schlechthin ist Michael Hackert. Der 22-Jährige steigert sich von Spiel zu Spiel, ist schnell, technisch versiert, kampfstark. "Er wird noch besser. Und wenn er noch sein Spiel ohne die Scheibe verbessert, ist er ein Mann für Hans Zach", so Nethery, der dem Nationaltrainer ebenso gut Sebastian Klenner ("Stabil, schnell, unauffällig, aber sehr solide"), David Sulkovsky ("Enorm schnell, einsatzfreudig") und Jonas Stöpfgeshoff ("Vielseitig in der Abwehr wie im Sturm einsetzbar, gutes Auge für den Mitspieler") empfehlen könnte. Lob ernten vom Manager auch Christian Kohmann ("Einer für die Drecksarbeit"), Markus Jocher ("Ehrgeizig, kampfstark, ein toller Typ"), Mark Etz ("Steigert sich ständig, vollwertig einsetzbar") und Marc Dillmann ("Selten im Tor, dennoch zuverlässig").

Am Wochenende sind alle dabei, einschließlich des aus seiner kanadischen Heimat zurück gekehrten Jesse Belanger. Das wird auch notwendig sein, denn die Aufgaben sind sehr schwer. Heute (19.30 Uhr) gastieren die Lions in Düsseldorf, wo es seit dem 2. Februar 2001 fünf Niederlagen in Folge gab. Und am Sonntag (14.30 Uhr, live in Premiere) kommt Mannheim nach Frankfurt. Die Adler gewannen am Ratsweg zehn der 20 Partien, so viele wie kein anderes DEL-Team.

Gruß Met


&

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