Iserlohn Roosters sichern sich Dienste von NHL-Star Mike York
Damals scherzten beide Seiten noch, dass York im Lock-Out-Fall auch gern in Iserlohn seine Zeit verbringen dürfte. Diese Idee hat den beiden Freunden Adams und York offenbar so gut gefallen, dass nur anderthalb Tage später das Telefon am Seilersee klingelte: „Mike kommt“, so berichtete Adams, der gemeinsam mit York seine Studienzeit an der Michigan State University verbrachte. Beide Seiten einigten sich in den kommenden Wochen auf eine Vereinbarung, die jetzt endgültig geschlossen wurde. „Schon nach meinem ersten persönlichen Gespräch mit Mike York bin ich überzeugt gewesen, dass er ein Engagement bei den Iserlohn Roosters nicht als Urlaub, sondern als sportliche und persönliche Herausforderung betrachtet“, so Mason. Nur deshalb habe man sich entschieden, dieser Idee zuzustimmen und eine Ausländerlizenz für die kommende Saison bereit zu stellen.
Mike York wurde 1978 in der US-amerikanischen Kleinstadt Waterford in Michigan geboren und begann seine Karriere 1993 beim Nachwuchsteam der Detroit Compuware. Dort schoss er in nur 86 Spielen 136 Tore und verbuchte 140 Assists. Anschließend begann Yorks Zeit an der Michigan State. Aufgrund seiner herausragenden Leistungen dort und seinem Engagement im Junioren-Nationalteam der USA wurde York 1997 von den New York Rangers gedrafted und spielte 1999 seine Rookie-Saison in der NHL. Als Liganeuling schoss er damals die meisten Tore (26) aller Rookies. Nach drei Spielzeiten in Manhattan wechselte York zu den Edmonton Oilers. Dort avancierte der technisch starke Stürmer schnell zum Publikumsliebling und zu einem der besten Spieler des kanadischen Traditionsteams. Im vergangenen Jahr unterzeichnete York einen Vertrag für die kommenden drei Spielzeiten. Trotz einer leichten Verletzung verbuchte York in nur 61 Spielen der vergangenen Saison 42 Scorerpunkte, war damit viertbester Scorer seines Teams.
Die Iserlohn Roosters sind stolz ihren Fans einen solchen Spieler in der kommenden Saison präsentieren zu können. „York ist sicherlich neben Jaroslav Pouzar der beste Spieler, der jemals ein Iserlohner Eishockeytrikot getragen hat“, unterstreicht Clubchef Wolfgang Brück, der in der Verpflichtung kein Risiko sieht. „Auch wenn York nur zwei oder drei Monate für uns auflaufen wird, kann er mit seinem Können und seiner Erfahrung unseren jungen Spielern so viel mitgeben, dass sich der Transfer schon gelohnt hat“, so der Iserlohner Rechtsanwalt weiter.
York wird, wenn es bis dahin keine Einigung in der NHL gibt, gemeinsam mit seiner Frau am 04. September in Iserlohn erwartet und dann mit dem Team der Roosters auf den Beginn des Lock-Outs warten. Anschließend kann er gemeinsam mit der Mannschaft erstmals aufs Eis gehen.
Waldhof & ESC